Die Stoßstange – wo ist sie? Früher war das eine massive Querleiste vorne und hinten am Auto, damit nicht gleich jeder Rempler die Karosserie beschädigen konnte. Heute ist sie kaum noch zu sehen. Sie ist mit einer Schürze verkleidet worden. Doch obwohl sie heute nicht mehr zu sehen ist, hat sie noch mehr Aufgaben als zu früheren Zeiten.
Die Aufgabe der Stoßstange: Fahrzeug, Insassen und Verkehrsteilnehmer schützen
Richtlinien und Vorgaben haben dazu geführt, dass die Stoßstange heute einen Aufprall mit 7 km/h aushalten muss, ohne selbst beschädigt zu werden oder gar Schäden am Fahrzeug zu verursachen. Und der Kontrahent wird ebenfalls wesentlich sanfter behandelt. Immerhin sind die Verletzungen beispielsweise bei Fußgängern nicht mehr so groß wie früher.
Dämpfungselemente zwischen Stoßstange und Fahrzeugrahmen sorgen dafür, dass die Aufprallenergie besser abgebaut wird, bevor sie Schaden am Fahrzeugrahmen oder gar an der Fahrgastzelle anrichtet. Ebenso schützt sie so Motor und Getriebe. Natürlich hilft dies nur, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz nicht zu groß ist. Die Stoßstange ist Teil der Knautschzone, die durch konstruktive Maßnahmen die Schäden möglichst gering halten soll. Daher ist sie auch kein klassisches Autoersatzteil mehr.
Weitere Aufgaben: Verbesserung der Aerodynamik, Designmerkmal
Neben dem Schutz des Fahrzeugs, seiner Insassen und auch der betroffenen Verkehrsteilnehmer hat die Stoßstange aber auch noch andere Aufgaben. Sie ist heute Teil der aerodynamischen Optimierung des Fahrzeugs. Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch deutlich gesenkt, oder das Fahrzeug kann beim bisherigen Verbrauch eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Die Aerodynamik sorgt nicht nur dafür, dass der Luftwiderstand der Karosserie geringer wird, sondern ist auch verantwortlich für einen höheren Anpressdruck der Antriebsräder auf der Fahrbahn.
Daneben hat die Stoßstange auch noch optische Funktionen. Sie ist oft in Wagenfarbe lackiert und für das Image des Autos – sportlich, dezent oder aggressiv – mit verantwortlich. Besonders deutlich wird dies beim „Kuhfänger“, dem häufig bei Geländewagen zu findenden Rammschutz vorn. Im Straßenverkehr ist diese Stoßstange eher nachteilig, weil sie zu einem höheren Verletzungs- und Schadenrisiko beim Kontrahenten führt.
Das Auto Kennzeichen wird meist an der Stoßstange angebracht. Entweder wie früher dirket an der Stoßstange oder unterhalb der Stoßstange. Meist Autolkennzeichen sind hinten meistes beleichtet.