Böse Überraschung bei der Hauptuntersuchung: Wenn der Katalysator defekt ist
Moderne Motoren gehen mit dem Treibstoff schon sehr effizient um, dennoch produzieren sie relevante Mengen gesundheitsschädlicher Substanzen im Betrieb. Je nachdem, ob es sich um einen Benzin- oder Dieselmotor handelt, stehen dabei unterschiedliche Chemikalien im Fokus, und ebenso unterschiedlich sind die Methoden, deren Gehalt im Abgas möglichst wirksam zu reduzieren.
Benziner haben einen kleinen Vorteil bei der Abgasreinigung
Am längsten gibt es den Katalysator, kurz Kat, für Ottomotoren. Hier sorgt er dafür, dass im Abgas möglichst wenig Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe – Reste des unvollständig verbrannten Treibstoffs – enthalten sind. Perfekt funktioniert das nur unter bestimmten Bedingungen, dazu gehört eine Betriebstemperatur von ca. 500 Grad Celsius, die der Kat erst nach drei bis fünf Betriebsminuten erreicht. Die andere Bedingung ist ein bestimmtes Verhältnis zwischen Treibstoffmenge und Luft bei der Verbrennung im Motor. Zu viel unverbrannter Treibstoff im Abgas schadet dem Kat, zu wenig Treibstoff sorgt für einen starken Anstieg der Stickoxide im Abgas – beide Varianten führen dazu, dass das Fahrzeug bei der Hauptuntersuchung durchfällt. Der Laie kann dies in der Regel nicht erkennen, erst die Abgasmessung schafft Klarheit. Häufige Ursachen sind die Alterung des Katalysators oder der Ausfall der Lambda-Sonde, die im Abgas den Restgehalt an Sauerstoff misst. Ein Defekt hier führt dazu, dass die Motorelektronik das Kraftstoff-Sauerstoff-Gemisch nicht mehr optimal einstellen kann. Der Motor läuft dann unrund und/oder verbraucht deutlich mehr Sprit als normal.
Reparieren bedeutet Austauschen vom Katalysator
Ein defekter Kat muss komplett ausgetauscht werden, ist nur die Lambdasonde defekt, reicht deren Austausch. Ist sie allerdings fest eingebaut, muss der an sich intakte Kat trotzdem komplett ausgewechselt werden. Zumindest bei der Ersatzteilbeschaffung kann man durch Einkauf im Internet sparen: Vertrauenswürdige Online-Shops bieten alle notwendigen Ersatzteile für zahlreiche Automarken an. Tipp: Verfallen Sie nicht auf die Idee, sich einen gebrauchten Kat aus dem Schrotthandel zu besorgen. Nicht selten sind diese bereits in sehr schlechtem Zustand und bei der nächsten Hauptuntersuchung steht dann erneut Ärger an. Mit einem neuen Katalysator passiert dies nicht.